17.9.2023 Bettagsfliegen (interner Segelflugwettbewerb)
Am Sonntagmorgen um halb 10 Uhr trafen sich 10 wagemutige Piloten zum traditionellen Bettagsfliegen. Doch an ein Fliegen war bei diesem starken Föhn nicht zu denken.
So besorgte unser umtriebiger Wettbewerbsleiter Toni Kistler erst einmal Gipfeli, um die Wartezeit bis es weniger Wind hätte, mit Kafi und Gipfeli zu verkürzen. Der Wind machte aber überhaupt keine Anstalten, schwächer zu werden. So verging die Zeit und man begann, die Grillstelle für den Mittag anzuzünden. Doch bei dem starken Wind wurde nicht nur der Grill entzündet; Nach kurzer Zeit stand nämlich auch noch der daneben stehende Sack mit der Grillkohle in Flammen. Durch den massiven Wind wurden die beiden Feuerstellen stark angefacht, sodass man sich eher in einer Schmitte wähnte, als bei einem Würste-Grill. Der Holzkohle-Sack war nicht mehr zu retten und dank einer beherzten Aktion unseres Präsi wurde die gesamte Kohle in unseren Grill befördert, womit wenigstens noch das Abfackeln der nächstgelegenen Birke verhindert werden konnte. Man versuchte, den Grill mit einer Konstruktion aus Bau-Absperrlatten und Sonnenschirmen wenigstens einigermassen vom Wind zu schützen.
Sandro Veronelli machte mit der Aquilla von Mario noch einen Flugversuch vor dem Mittag. Doch, wenn die Aquilla gegen den Wind still steht und nicht mal eine einzige Kurve geflogen werden kann, dann ist es für die Triple's erst recht hoffnugslos...
Bei den hohen Temperaturen des Grills konnte das mitgebrachte Grillgut sozusagen im Schnellverfahren gegrillt werden. Für die Einnahme des Essens zogen wir uns in die Clubhütte zurück, wo wir vor dem Wind geschützt waren.
Der Wind blies weiter kräftig und lud eher zum Drachenfliegen, als zum Segelfliegen ein. Jedenfalls kreiste plötzlich ein Drachen, gesteuert von Toni Kistler, über unserem Platz und riss den Author jäh aus seinem Mittagsschlaf.
Endlich gegen 14:30 Uhr liess der starke Ostwind nach und es kam Hoffnung auf, den Wettbewerb wenigstens teilweise durchführen zu können. Unser Wettbewerbsleiter Toni Kistler verkündete dann auch spontan den Start des Wettbewerbs und die ersten Modelle hingen kurz darauf an der Motorwinde.
Erstaunlich war, dass im zweiten Durchgang, trotz des immer noch kräftigen Windes so viele "volle Flüge" (d.h. 4 Minuten Flugzeit), wie noch nie an diesem Wettbewerb, geflogen wurden. Vermutlich eine sogenannte Welle vom Föhn.
Der Wettbewerb ging ohne Schaden an den Modellen über die Runden. Wenn man einen Pechvogelpreis hätte verleihen wollen, wäre er wohl an Mario Veronelli gegangen: Der Motor der Hochstartwinde versagte während des Aufstiegs der Aquilla plötzlich seinen Dienst. Dank des kräftigen Gegenwindes konnte Mario trotzdem noch einigermassen Höhe machen und kam auf über 3 Minuten Flugzeit. Auf einen Wiederholungsflug verzichtete er indes.
Angesichts der fortgeschrittenen Zeit wurde einhellig beschlossen, den Wettbewerb nach den ersten beiden Durchgängen zu beenden und zur Rangverkündigung überzugehen.
Sandro Veronelli konnte, ausser Konkurrenz, den ersten Rang des Gesamtwettbewerbs für sich in Anspruch nehmen, während Toni Kistler und der Author ex aequo auf dem ersten Rang der Triple-Wertung lagen. Da Toni als mehrfach-Gewinner dankend auf den Pokal verzichtete, konnte der Author den begehrten Pokal für sich entgegen nehmen.
Ich möchte alle Mitglieder dazu ermuntern, an diesem unterhaltsamen Wettbewerb teil zu nehmen. Sei es mit einem Triple, oder mit einem anderen Segelflugmodell. Sogar elektrisch betriebene Modelle sind willkommen. Mitmachen ist wichtiger, als gewinnen und der Spass an diesem Tag ist garantiert!
Die Rangliste:
Rang | Triple Rang | Name | Punkte |
1 | Sandro Veronelli | 339.05 | |
2 | 1 | Toni Kistler | 337.60 |
2 | 1 | Roland Schäuble | 337.60 |
4 | 3 | Ardian Mark | 324.40 |
5 | 4 | Hansjürg Mark | 289.10 |
6 | 5 | Werner Lüscher | 281.00 |
7 | Mario Veronelli | 277.75 | |
8 | Thomas Ronner | 172.95 | |
9 | 6 | Dani Kessler | 98.00 |
Text: Roland Schäuble
Fotos und Videos: Roland Schäuble, Hansjürg Mark, Andrea Ruffner