Modellfluggruppe Reichenburg

15.9.2019 Bettagsfliegen (interner Segelflugwettbewerb)

Bei besten Wetterbedingungen fanden sich am Sonntag Morgen 7 Teilnehmer mit ihren Triple Thermic zum internen Segelflugwettbewerb ein. Interessant war es zu beobachten, wie viele verschiedene Detaillösungen in den Triples realisiert wurden. Leider verlor Sigi Zaglmair sein schönes Modell schon beim Training am Vortag. Und es sollte auch nicht der letzte Triple Thermic bleiben, der den harten Hochstart-Bedingungen an Winde oder Gummi zum Opfer fiel. Doch dazu später mehr.

Da unser Präsi Hansjürg den Wettbewerb drei mal hintereinander gewonnen hatte, durfte er den alten Pokal behalten, musste aber einen neuen spenden. Er hat sich dabei mächtig ins Zeug gelegt und schon fast einen Championsleague-würdigen Pokal besorgt (siehe Bilder).

Martin Kälin verwöhnte die Teilnehmer mit Kafi und Gipfeli, bevor unser Wettberwerbsleiter, Toni Kistler allen Piloten beim Briefing noch einmal den Wettberwerbsablauf erklärte.

Der erste Durchgang (Ziellandung) wurde mit Hilfe des Gummiseils durchgeführt, da der Wind wie üblich am Morgen noch von Osten her wehte und eine Umstellung der Motorwinde doch ziemlich aufwändig ist.

Leider überlebte auch Marcel Hüppin's Modell die Tortour am Gummi nicht. Eine Analyse der Bruchstelle an der Fläche ergab folgendes: Das Aluröhrchen für die Flügelsteckung wurde nicht richtig eingeleimt. Das selbe Problem war übrigens auch bei Sigis Flügel zu sehen.

Deshalb folgender Tipp an alle, die den Triple Thermic noch nicht fertiggestellt haben:


Das Messing- oder Alurohr für die Flügelaufnahme muss unbedingt sehr gut und auf der gesamten Fläche zwischen die beiden Kiefernholme oben und unten eingeharzt werden. Ausserdem sollte der Flügel zumindest im inneren Bereich zusätzlich verkastet werden. Ansonsten hebelt das Rohr mit dem GFK-Stab bei Belastung die Holme auseinander und ein Flügelbruch ist unvermeidlich.

Zur Illustration des Sachverhaltes siehe dieses PDF

Die Diskussion darüber, ob jetzt ein harter Stahl- oder CFK-Stab wirklich sinnvoll ist, ist auch noch offen. Ev. doch besser den Original GFK-Stab verwenden.


Marcel konnte dann mit einem Ersatzmodell, das unser Präsi mitgenommen hatte, den Wettbewerb weiter bestreiten.

Bis zum Mittag konnte der erste Durchgang beendet werden und Martin Kälin machte sich wieder am Grill zu schaffen, um uns mit Bratwürsten und Cervelats zu versorgen.

Am Nachmittag wurden dann bei grosser Hitze (27+ Grad) die restlichen Durchgänge absolviert, wobei trotz identischen Fliegern ganz unterschiedliche Ausgangshöhen an der Motorwinde erreicht wurden. Es scheint auch, dass der Triple Thermic nicht gerade das ideale Modell für einen Motorwinden-Start ist, sowohl festigkeits- wie auch steig-technisch. Vielleicht ist er einfach zu leicht.  Interessanterweise stieg das Ersatzmodell Flip viel besser als der Triple. Da ist noch viel Diskussionsstoff bis zum nächsten Bettagsfliegen vorhanden. Sandro Veronelli gesellte sich auch noch unter die Teilnehmer und durfte mit Martin's Modell fliegen, sodass wir schliesslich 8 Teilnehmer mit 7 Modellen waren.

Toni Kistler machte sich nach Abschluss des Wettbewerbs an die Berechnung der Rangliste. Hansjürg durfte als Sieger seinen frisch gespendeten Pokal auch gleich wieder mit nach Hause nehmen. Im zweiten Rang dann Toni Kistler und dritter wurde Sandro Veronelli.

Im Nachgang setzte Werner Lüscher sein Ersatzmodell noch in einem Baum ab. Mit langen Stangen und einer kleinen Kletteraktion meinerseits wurde der Segler dann mit vereinten Kräften aus seiner misslichen Situation befreit und konnte mit nur geringen Schäden geborgen werden.

Insgesamt ein schöner Tag, bei dem die Kameradschaft gross geschrieben wird und doch ein bisschen gesunde Konkurrenz beim Wettbewerb herrscht. Bis zum nächsten mal.

Text: Roland Schäuble
Fotos: Andreas Bamert, Roland Schäuble

20190915

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