Modellfluggruppe Reichenburg

9.10.2021 Sensation: Modell nach 5 Jahren aus dem Dornröschenschlaf geweckt

(Eine nicht ganz ernst gemeinte Modellflug-Geschichte)

Als ich Andrea Ruffner den Vorschlag machte, dass wir beide uns doch je einen grösseren Elektrosegler anschaffen sollten meinte er lapidar: "So was ähnliches habe ich noch zu Hause".

Ich sagte, er solle das Modell doch entstauben und mal vorbei bringen und wir können es zusammen wieder in Betrieb nehmen. Als er dann bei mir ankam, hatte er neben dem Staufenbiel Hyperion, so hiess der 3.4 m Elektrosegler, noch eine weiteres, geheimnisvolles Paket dabei.

Nachdem wir den Hyperion flugbereit hatten, fragte ich, was wohl in dem zweiten Paket sei. "Das ist der kleine Bruder des Hyperion". "Pack doch mal aus!".

Das Paket war noch in der Original Post-Umverpackung und mit einer alten Adresse von Andrea in Bern versehen. "Du hast das Teil ja gar nicht ausgepackt, wann hast du denn das bestellt?". "Ja, das muss etwa 5 Jahre her sein".

Beim Auspacken wurde klar, dass das Paket nebst einigen Mini-Heli Ersatzteilen (die heute wahrscheinlich auch nicht mehr gebraucht werden) und XT90 Steckern einen Staufenbiel Hawk III in PNP-Ausführung enthielt. Bei diesem Modell trifft wohl der Begriff "Plug and Pray" voll zu. "Den kannst du fliegen, für mich ist das wohl eher nichts".

Schnell habe ich die passenden Akkus und den Regler dazu bestellt, denn das war das einzige, was bei der PNP-Ausführung noch eingebaut werden musste.

Am Samstag darauf war es dann soweit: Nach dem Anschauen unzähliger Videos vom Hawk III musste das Modell auf dem Platz zeigen, was es kann. Fazit: Es flog fantastisch und ist eine echte Spass-Maschine. Nach 2 Sekunden Steigflug ist schon fast die Sichtgrenze erreicht. Nach weiteren 2 Sekunden senkrechten Abstiegs geht es unglaublich zügig über den Platz. Auch riesige Loopings, bei denen aufwärts sogar beschleunigt werden kann, erfreuen Pilot und Zuschauer. Erstaunlich auch, dass nach fast 3 Minuten Motorlaufzeit nur ca. 1 Ah Energie aus dem Akku gesaugt wurde. Bei den 3.3 Ah, die der Akku eigentlich hergibt, sind die Nerven des Piloten eindeutig schon aufgebraucht, bevor der Akku leer werden kann.

Durchforstet eure Keller und Dachböden! Vielleicht werdet ihr ja auch fündig.

Text: Roland Schäuble
Fotos: Andrea Ruffner

 

20211109

Sensation: Modell nach 5 Jahren aus Dornröschenschlaf geweckt

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